TSV 04 Feucht AH - TSV Wolfstein AH 3:4 (0:2)

TSV 04 Feucht AH - TSV Wolfstein AH 3:4 (0:2)

Feucht verlangte dem Tabellenführer in einem sehenswerten AH-Spiel alles ab, wurde jedoch für den Aufwand nicht belohnt und rutscht nach der unglücklichen Heimniederlage weiter in den Abstiegsstrudel.

In einem beherzten Kampfspiel, das auch spielerisch auf gutem Niveau stand, zeigten alle 13 eingesetzten Feuchter eine Super Einstellung. Auf regennassem Geläuf erspielten sich die Gastgeber von Anfang an ein Übergewicht, sowohl an Spielanteilen als auch an Torchancen. Ein überragender Gästekeeper entschärfte nicht nur die erste Großchance des agilen Sames, sondern war im gesamten Spielverlauf der Fels im Wolfsteiner Abwehrverbund.

Bei einigen Schussversuchen fehlte Feucht zudem die Genauigkeit oder das Quentchen Glück, wie z.B. beim knapp das Tor verfehlenden Fernschuss des aufgerückten Korngiebel. Wolfstein war sichtlich beeindruckt und hatte kaum eigene Chancen, kam aber nach einem weiten Abschlag Ihres Keepers, der schlecht verteidigt wurde, zur etwas überraschenden Führung. Rupprecht hatte gegen den Schuss des durchgebrochenen Stürmers keine Chance (25.). Auch beim 0:2 zeigte der Gast seine Klasse und nutzte wiederum einen kleinen Stellungsfehler gnadenlos aus (35.). Feuchts  Bemühungen blieben unverdrossen. In der 60. Minute fiel dann der überfällige Anschlusstreffer, als Mittelstürmer Hümmer erst scheiterte, doch Sames im Nachsetzen eindrückte. Auch dem erneuten Nackenschlag zum 1:3 nur zwei Minuten später nach einem schönen Schlenzer aus 16m ins Tordreieck wollte sich der Gastgeber nicht beugen. Doch durch die Reihe scheiterten die Angriffsbemühungen, meist am überaus sicheren Schlussmann der Gäste. Auch Feuchts Torwart Rupprecht konnte sich auszeichnen und in einem nun offenen Schlagabtausch mit einigen tollen Reaktionen zunächst weitere Gegentreffer verhindern. Als die aufgerückte Feuchter Deckung nach einem weiteren weiten Abschlag den schnellen Gästestürmer ziehen lassen musste und dieser überlegt zum 1:4 einschob, schien das Spiel endgültig entschieden zu sein. Doch das Drehbuch dieser turbulenten Partie war noch nicht zu Ende geschrieben. Ein Doppelschlag Hümmers bescherte wieder die Möglichkeit auf den Punktgewinns. Zuerst verwandelte der Mittelstürmer eine der gefühlten 100 Flanken des nimmermüden Holzammers mit schönem Kopfball (83.). Zwei Minuten später nahm er ein überlegtes Anspiel Pechars, der wie alle Mittelfeldspieler ein enormes und vorbildliches Laufpensum absolvierte, auf und vollstreckte in Torjägermanier eiskalt (85.). Wolfstein hatte nun gegen die alle Reserven mobilisierenden Gastgeber noch einige brenzlige Minuten zu überstehen, schaffte dies aber mit Glück und Geschick. Als ein letzter scharf getretener Eckball ebenfalls erfolglos verpuffte, pfiff  Schiri Beyer aus Röthenbach St. W., der die Partie sicher im Griff hatte, ab.

Für Wolfstein ist die Meisterschaft nun greifbar nahe. Feucht kann und muss dabei aus Eigennutz jetzt mithelfen, reist man doch am Freitag zum Zweitplatzierten nach Pavelsbach. Die gezeigte Einstellung und Leidenschaft muss dort wiederholt werden, um zu punkten. Noch hat man es in eigener Hand, den Abstieg zu verhindern, dies könnte sich bei einer weiteren Niederlage nächste Woche allerdings ändern. Hauptkonkurrent Stauf kann in seinem Nachholspiel am nächsten Mittwoch mit Punkten gleichziehen.

Team: Rupprecht, Herning, Kaygisiz, Korngiebel, Holzammer, Wiegand, Gabler, Hoepfner, Hümmer, Pechar, Sames, Fink, Bernd Hermann

Tore: 0:1 (25.); 0:2 (35.) 1:2 Sames (60. / Abstauber nach Torwartabwehr von Hümmerschuss) 1:3 (62.); 1:4 (78.); 2:4 Hümmer (83. / Kopfball nach Holzammer-Flanke); 3:4 Hümmer (85. / Alleingang nach Pechar-Anspiel)

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