Medaillenregen beim Taekwondo-Nachwuchs

In der Nachwuchsklasse ging zum ersten Mal das Team um Maya Schmidt, Laura Gutewort und Stefanie Hilmer an den Start. Während Stefanie nicht zum ersten Mal auf der Fläche stand, waren Maya und Laura noch Grün hinter den Ohren. Trotz allem sind sie beinahe vollständig synchron als eine Einheit aufgetreten und zeigten saubere Techniken mit starker Endpunktspannung. Am Ende konnten sie sich gegen alle vier Gegnerteams durchsetzen und die Goldmedaille entgegennehmen.

Im Einzel traten Maya und Laura gegen 15 weitere Sportlerinnen an. Laura zog mit hohen Kicks und sauberen Techniken als sechste ins Finale ein. Maya zog punktgleich als zweite ins Finale und ließ dort nicht nach. Mit kraftvollen Kicks, starker Endpunktspannung und wilder Entschlossenheit platzierte sich am Ende auf Rang 3 und durfte die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen. Laura hatte es etwas schwerer und kämpfte mit Nervosität. Sie konnte sich auf einen sehr guten 7. Platz laufen und damit viel Erfahrung fürs Training und das nächste Turnier mitnehmen.

Auch für Philipp Spies war es das erste Turnier. Ebenfalls neu im Team-Feucht konnte er gleich von Anfang an zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt war. Gecoacht von Nils Hartmann als altem Hasen präsentierte er zwei saubere Formen. Für ihn war es am Ende das erste Turnier und die erste Goldmedaille mit zwei Punkten Abstand zu Rang 2.

Jonas Jeschke war auch neu im Team. Während Mama und Papa beide Vollkontakt-Sportler waren, zog es ihn eher zu Poomsae hin. Kraftvoll und selbstsicher präsentierte er sich im Finale mit zwei ordentlichen Formen. Von dem Patzer bei der Ansage durch den Flächen-Koordinator ließ er sich nur kurz beeindrucken. Am Ende hieß es für ihn mit Punktegleichstand Rang 3 und damit die Bronzemedaille.

Stefanie Hilmer stand nicht zum ersten Mal auf der Fläche, war jedoch beim Vorbereiten extrem nervös. Coach Nadine Lebens hatte alle Hand zu tun, die Nerven ihrer Sportlerin zu beruhigen. Beim Lauf konnte die Konzentration die Oberhand gewinnen. Stefanie zeigte extrem kraftvolle Kicks und Armtechniken und setzte alle Anmerkungen um, die Nadine ihr zuvor noch mitgegeben hatte. Sie zog punktgleich als erste ins Finale ein, musste dort jedoch zurückstecken. Für sie hieß es Bronze mit 0,2 Punkten Abstand zum zweiten Platz.

Leonhard Groß hatte kein leichtes Spiel bei seiner Klasse und musste hart kämpfen. Trotz hoher Kicks und sauberer Techniken fehlte ihm teilweise die Endpunktspannung, was für ihn Platz vier bedeutete. Dennoch konnte auch er viel Erfahrung und Trainingstipps von Landesjugendtrainerin Victoria Wunderle mitnehmen. 

Nils Hartmann hatte ebenfalls zu kämpfen. Trotz starker Techniken hatte er es nicht leicht und musste am Ende mit Rang 7 knapp zurückstecken.

Elisabeth Graf freute sich an diesem Tag über eine leere Klasse im Vergleich zu anderen Turnieren. Als erste zog sie ins Finale ein und auch dort ließ sie nicht nach. Mit hohen Kicks, starken Techniken und einer hervorragenden Sauberkeit durfte sich das Bayernkadermitglied Nordbayrische Meisterin nennen und die Goldmedaille entgegennehmen.

Letztes Jahr war sie noch in der bis 17 Klasse. Dieses Jahr muss sie es bereits mit den großen Mädels aufnehmen. Tamara Monat geht als vermutlich Jüngste in der bis 30 Klasse an den Start. Mit einem gezerrten Oberschenkel hat sie alle Mühe, ihre Beine anzuspannen und ihre Armtechniken zu beschleunigen. Von außen sah man es ihr kaum an und dennoch musste sie sich um einen Platz geschlagen geben und schied kurz vor dem Finale aus.

Nadine Lebens hatte ebenfalls zu kämpfen, allerdings eher mental mit der gelosten Form im Semi-Finale. Die letzten Turniere waren für sie absolut nicht gut gelaufen, da ihr jedes Mal die Nervosität auf der Fläche einen Strich durch die Rechnung machte. An diesem Tag war sie allerdings sehr ruhig, präsentierte eine ordentliche Form und zog sogar als dritte ins Finale ein. Dort ließ allerdings die Kraft nach, was ihr einen vierten Platz einbrachte.  

Tilman Gothner und Patrick Lebens durften erneut „Kampf der Giganten" spielen. Während Patrick auf deutscher Ebene öfter die Nase vorn hat, gefällt Tilmans Laufstil in Bayern. Somit war bereits vorab das Ergebnis entschieden. Beide präsentierten zwei gewohnt ordentliche Formen mit atemberaubender Sauberkeit und perfekter Endpunktspannung. Am Ende hieß es für Tilman Gold und Patrick Silber.

Sabine Zellerhoff zeigte in ihrer Klasse, wer die Nase vorn hat. Mit schönen Techniken und sauberen Ständen konnte sie sich die Goldmedaille sichern.

Im Paar ging Leonhard Groß mit Hanna Schmitt vom K3 Nürnberg-Fürth an den Start. Die beiden liefen erst seit einigen Wochen zusammen, konnten jedoch mit Synchronität und sauberen Techniken punkten. Mit zwei Punkten Abstand gewann das neue Dreamteam den Titel Nordbayrischer Meister im Paar und die Goldmedaille.

Auch Sabine und Tilman ließen sich die Chance auf eine Medaille nicht entgehen. Gemeinsam stark war hier die Devise. Am Ende konnten sie sich eine weitere Goldmedaille sichern.